Die Bobath-Therapie ist ein Behandlungskonzept für Kinder und Erwachsene mit neurologischen Erkrankungen. Das Konzept wurde von dem Ehepaar Bobath vor fast 80 Jahren entwickelt. Es basiert auf neurophysiologischen und entwicklungsneurologischen Grundlagen und orientiert sich an den Ressourcen des Patienten. Die Betroffenen leiden unter Störungen des zentralen Nervensystems, welche angeboren oder erworben sein können. Dies führt zur Beeinträchtigung der Motorik, des Gleichgewichts oder auch zu Wahrnehmungsstörungen.
Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Haltungsstörungen, Störungen bei der Steuerung und Kontrolle von Bewegungen, aber auch mit anderen neurologischen oder neuromuskulären Erkrankungen erhalten mit der Bobath-Therapie unterschiedliche Bewegungserfahrungen, um das motorische Lernen zu unterstützen. Dazu gehört, spielerisch eigene Handlungsmuster zu erlernen, um die Gleichgewichtsstörungen und die Sensorik positiv zu beeinflussen. Dieses Konzept fördert Alltagsbewegungen wie z.B. Anziehen, Essen und Transfers (das Aufstehen oder Hinsetzen).
Die Patienten erhalten eine ärztliche Verordnung mit dem Heilmittel KG ZNS, mit der die Behandlung in der Spreewaldklinik Lübben durchgeführt wird. Die Kosten übernehmen die Krankenkassen.