In der der endoprothetischen Versorgung von Kniegelenken verwenden wir seit 2013 eines der modernsten Instrumente zur Präzisierung des individuellen Endoprothesensitzes. Die Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie der Spreewaldklinik war mit eine der ersten Abteilungen im Raum Berlin-Brandenburg, die diese Technik einsetzten und daher über einen fundierten, mehrjährigen, Erfahrungsschatz mit diesem Verfahren verfügt.
Im Rahmen dieser Technik, in der sog. "Patientenspezifische Schnittblöcke“ verwendet werden, erfolgt die Planung der Operation mehrere Wochen vor dem Eingriff mittels eines Computerprogrammes. Anhand einer im Vorfeld durchgeführten MRT des Beines wird ein Computer-Modell erstellt, welches uns dann für die „Phantomoperation“ am Computer zur Verfügung steht.
Die Operation wird am Computer simuliert und die individuelle Stellung des Beines bzw. die Dimensionen des Kniegelenkes sind berücksichtigt. Somit ist die Auswahl der idealen Implantatgröße und eine präzise, oft individuell unterschiedliche, Implantat-Positionierung im Rahmen des Eingriffes gewährleistet. Nach der Planung am Computer werden diese „Patientenindividuellen Schnittblöcke“ in einem speziellen Verfahren für den Patienten hergestellt. Diese Schnittblöcke sichern bei der eigentlichen Operation die Umsetzung der am Computer erfolgten Planung.
Um diese Technik einzusetzen, bedarf es allerdings einiger Vorbereitungen und einer entsprechenden Vorlaufzeit von ca. 6-8 Wochen, da ein MRT (selten ein CT) des Beines angefertigt werden muss. Die Planung und Produktion der Schnittblöcke dauert ca. 4-6 Wochen. Es gibt allerdings auch Fälle, bei denen diese Technik nicht angewendet werden kann, wenn z.B. metallische Fremdkörper nach Voroperationen am Knie, an der Hüfte oder am Sprunggelenk vorhanden sind.
Hier findet die konventionelle Operationstechnik Einsatz. Die Planung der Operation erfolgt an Röntgenbildern. Der Operateur verwendet ein spezielles Instrumentarium zur Positionierung der Endoprothese am Knochen. Diese „konventionelle“ OP-Technik ist ebenfalls sehr genau und in Studien sind die Ergebnisse der verschiedenen Techniken in Bezug auf die Funktion und Zufriedenheit weitgehend gleich. Falls diese patientenorientierte Maßanfertigung (PSI-Technik) bei Ihnen nicht zum Einsatz kommen kann, müssen Sie also nicht beunruhigt sein, da Sie keine spürbaren Nachteile erwarten müssen.
Das Team des Belegungsmanagements informiert Sie über den organisatorischen Ablauf. Im Rahmen der Endoprothesen-Sprechstunde erläutern wir Ihnen gerne die operative Technik, die Vorsorge und Nachsorge nach dem Eingriff.