Spreewaldklinik Lübben - Sana Klinikum Dahme-Spreewald

Therapeutischer Schwerpunkt: Knie

Eine krankhafte Veränderung des Gelenkknorpels führt zu der sehr häufigen Arthrose eines Gelenkes. Beim Kniegelenk wird die Arthrose auch als Gonarthrose bezeichnet. Bei einer fortgeschrittenen schmerzhaften Gonarthrose kann eine Kniegelenk-Endoprothese zur erheblichen Linderung von Schmerzen und Minderung von Beeinträchtigungen beitragen. Wissenschaftlich fundierte Langzeituntersuchungen widerlegen die Vorurteile, das Kunstgelenke, speziell am Kniegelenk, nach 10 Jahren zwangsläufig gelockert seien.

Die Behandlung von Verschleißerkrankungen des Kniegelenkes (Gonarthrose) erfolgt je nach Ausmaß der Erkrankung. Dies bedeutet, dass nicht immer gleich das ganze Kniegelenk ersetzt werden muss. So ist oftmals auch ein Teilersatz in minimalinvasiver OP-Technik möglich. Bei Verkrümmungen des Beines kann z.B. auch eine Korrekturosteotomie die Verschleißerkrankung aufhalten und die Schmerzen lindern.

Teilimplantate

Je nach Ausmaß des Gelenkschadens und der am Kniegelenk wichtigen Bandstabilität werden wir Sie beraten, welches Implantat für Sie in Frage kommt. Wir bieten die Möglichkeit eines Teilersatzes einzelner Gelenkanteile, die sogenannten unikondylären Schlittenprothesen an. Bei diesem Verfahren bleiben alle Bänder, insbesondere auch das vordere Kreuzband erhalten. Sehr häufig ist die Arthrose aber bereits so weit fortgeschritten, dass eine bandgeführte Oberflächenersatzprothese notwendig wird. Bei erheblichen Achsenfehlstellungen oder ausgeprägter Beschädigung mit Funktionsschwächen der Bänder sind spezielle Prothesen mit einem höheren Kopplungsgrad erforderlich. Bei allen Eingriffen legen wir besonders Wert auf ein gewebeschonendes Operieren. Einige der Eingriffe, besonders der Teilersatz, können auch minimal-invasiv erfolgen.

Speziell für Patienten mit bekannter Allergie auf Metalle (z.B. Nickel) können wir auf einen neuartigen Werkstoff zurückgreifen. Dieser Werkstoff heißt Oxinium und ist eine Metalllegierung, deren Oberfläche ähnlich hart wie Keramik ist. Diese sehr verschleißarme Oberfläche ist auch eine bewährte Alternative für jüngere aktivere Patienten. Damit besteht höchste Körperverträglichkeit (Biokompatibilität).

Nach der Operation

Direkt nach dem Einsetzen des neuen Kniegelenks beginnt die Physiotherapie, um Funktionalität und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Die tägliche Physiotherapie wird bis zum Ende des Krankenhausaufenthaltes fortgesetzt, danach folgt eine stationäre oder ambulante Rehabilitation. Ziel ist es, die Muskeln wieder aufzubauen und Bewegungsabläufe mit der Prothese zu üben, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Ziel der Rehabilitation ist es auch, die nach der Operation erforderlichen Medikamente und Schmerzen zu reduzieren.