Eine Physiotherapeutin zeigt einem Patienten im Endoprothetik-Zentrum Königs Wusterhausen Übungen zur Kräftigung der Muskulatur.
Kniegelenkendoprothetik
Kniegelenkendoprothetik

Kniegelenkendoprothetik

Wenn bei Verschleißerkrankungen des Kniegelenkes alle konservativen Behandlungsoptionen wie Schmerztherapie, Physiotherapie, therapeutische Gelenkinjektionen oder Akupunktur ausgereizt sind, ist ein Oberflächenersatz möglich. Hierzu stehen uns unterschiedliche Prothesentypen zur Verfügung. Nicht immer ist ein kompletter Ersatz des Kniegelenkes notwendig.

Im Klinikum führen wir jährlich 120 bis 130 künstliche Kniegelenksimplantationen durch, wobei mehr als die Hälfte davon mit einer Teilprothese versorgt werden können.

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Die Planung Ihrer Operation

Vor dem Eingriff planen wir die Operation mit einem speziellen Computerprogramm. Mit Hilfe der Röntgenaufnahmen und gegebenenfalls MRT-Aufnahmen können wir erkennen, wie weit die Kniearthrose (Gonarthrose) fortgeschritten ist und welche Gelenkteile betroffen sind. Danach wird die Art der Endoprothese, die optimal für Sie ist, bestimmt.

In der Kniegelenkendoprothetik stehen uns unterschiedliche Prothesentypen zur Verfügung. Eine Vollprothese, auch Knietotalendoprothese genannt, bedeckt die Gelenkoberflächen am Ober- und Unterschenkelknochen komplett. Mit einer Teilprothese werden nur bestimmte Teile des Kniegelenks durch Implantate ersetzt.

Am Tag der Operation

Am Operationstag werden Sie von der Pflegekraft auf Station nochmals pflegerisch aufgenommen. Bereits vor der OP erhalten Sie eine Schmerztablette, damit Sie nach dem Eingriff weniger Schmerzen haben.

Die Operation erfolgt prinzipiell so weichteilschonend wie möglich. Minimalinvasive Methoden mit kleinen Schnitten erlauben muskelschonende und blutarme Eingriffe. Der Operateur wird im Vorfeld diesbezüglich mit Ihnen die Operationstechnik besprechen.

Auch die Narkose ist auf die Bedürfnisse für eine schnelle Mobilisation nach der Operation ausgerichtet. Durch die verwendeten Medikamente und die Narkoseart  wird Übelkeit bzw. auch ein Erbrechen nach der Operation weitestgehend vermieden.

Eine einmalige Infiltration einer Nervenbahn am Oberschenkel reduzieren die postoperativen Schmerzen nach Implantation des neuen Kniegelenkes deutlich. Der Narkosearzt wird Sie darüber eingehend im Vorgespräch aufklären.

Nach der Operation, welche ca. 1- 2 Stunden dauert, werden Sie nach kurzen Aufenthalt im Aufwachraum wieder auf Ihr Zimmer gebracht.

Innerhalb der ersten 6 Stunden nach Operation streben wir die Erstmobilisation an. Der Physiotherapeut steht Ihnen für Ihre ersten Schritte mit neuen Gelenk zur Seite.

Jetzt können Sie schon wieder Ihre bequeme Freizeitkleidung anziehen und im Beisein einer Pflegekraft zur Toilette gehen.

Nach der Operation

Am ersten Tag nach der Operation können Sie in der Regel bereits auf den Stationsgang laufen. An den folgenden Tagen wird dann auch ein Treppengang möglich sein. Sie erhalten montags bis freitags Physiotherapie und können zusätzlich selbstständig an unserem Aktivitätspfad im Flur der Station in Bewegung kommen.

Ihr Schmerzempfinden wird engmaschig erfragt und wenn die Schmerzen doch einmal etwas stärker sind, können wir das Schmerzschema individuell anpassen.

Auch die Wunde wird regelmäßig kontrolliert. Die modernen Wundverbände erlauben es jedoch, dass das Pflaster nicht ständig gewechselt werden muss. So bleibt alles unter dem Verband sauber und steril, wie es im Operationssaal angelegt wurde.

Im stationären Aufenthalt wird in der Regel am dritten Tag eine Röntgen- und Laboruntersuchung  vorgenommen.

Eine Entlassung kann zwischen den 5. und 7. Tag erfolgen. Einen festen Tag gibt es nicht, sondern der Operateur bzw. Stationsarzt entscheidet mit Ihnen gemeinsam, wann Sie nach Hause können.  

Folgendes sollte jedoch erreicht sein:

  • selbstständiger Gang auf dem Stationsflur und auf der Treppe  
  • geringes Schmerzlevel
  • reizlose Wund- und Weichteilbefunde
  • unauffällige Laborparameter 

 

Nach dem stationären Aufenthalt

Nach dem stationären Aufenthalt gibt es verschiedene Möglichkeiten der Rehabilitation. Bereits vor der Operation wird die weitere rehabilitative Behandlung für Sie geklärt. Neben einer stationären Anschlussheilbehandlung besteht auch die Möglichkeit der ambulanten Reha oder auch der weiterführenden ambulanten Physiotherapie. Unser Sozialdienst nimmt bereits nach Kenntnis des Operationstermins mit Ihnen Kontakt auf und bespricht alles Weitere.

14 Tage nach der Operation werden die Fäden bzw. Hautklammern entfernt. Das geschieht entweder bereits in der Reha oder bei Ihrem Hausarzt oder Orthopäden.

Das Kunstgelenk ist in der Regel sofort belastbar. In den ersten 3 Monaten sollten Sie zunächst eine übermäßige Verdrehbewegung im Hüftgelenk vermeiden, um das Risiko einer Ausrenkung des Hüftgelenkes zu minimieren. Bei der täglichen Übung mit den Physiotherapeuten auf Station werden Sie diesbezüglich geschult.  

Eine Rückkehr zur Arbeit ist nach drei bis vier Monate nach Rücksprache mit Ihren weiterverhandelnden Orthopäden möglich. 

Sollten Probleme oder Fragen in der weiteren Behandlung auftreten, wir sind gern für Sie weiter da.

 

 

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